Calciumoxalat und Struvit bei Hunden (CPC)

Röntgenbild

Diese Steine stellen sich häufig radiographisch mit unterschiedlichen Schichten, welche die verschiedenen Mineralien repräsentieren, dar.

Allgemeine Informationen

Gleichzeitig aus Calciumoxalat und Urat bestehende Urolithen weisen darauf hin, dass zwei Krankheitsprozesse gleichzeitig oder nacheinander ablaufen. Bei fast allen Hunden entstehen Struvite und Calciumphosphat-Carbonare aufgrund von Harnwegsinfektionen. Wenn eine Infektion dauerhaft und konsequent verhindert wird, sind Rezidive von Struviten und Calciumphosphat-Carbonat unwahrscheinlich. Für Calciumoxalat sind die Entstehungsfaktoren noch nicht vollständig bekannt, daher ist es schwierig, die Bildung zu verhindern. Also wird bei der Minimierung von Calciumoxalat das Risikomanagement in den Vordergrund gestellt und nicht die Behandlung mit Antibiotika.

Diagnose

• Serum-Calcium. Ursache für die Hyperkalzämie suchen, falls diese vorliegt. • Genetischer Test für erbliche Calciumoxalat-Urolithiasis Typ 1 bei Rassen mit Prädisposition (z. B. Englische Bulldogge, Boston Terrier, American Staffordshire Terrier). • Anlegen einer Urinkultur alle 1-3 Monate und bei Anzeichen von Harnwegsbeschwerden.

Medizinisch

• Verabreichung von Antibiotika, passend nach Antibiogramm für 3-7 Tage bei sproadischen Harnwegsinfektionen; bei rezidivierenden Infektionen siehe ausführliche Empfehlungen bei Struvitsteinen. • Kaliumcitrat, wenn Urin-pH dauerhaft <6,5 (Anfangsdosis 75mg/kg q12-24 hr). • Korrektur der Hypercalcämie nach der Ursache (z. B. Parathyreoidektomie bei primärem Hyperparathyreodismus). • Bei normocalcämischen Hunden mit stark rezidivierenden Steinen: Hydrochlorthiazid (2 mg/kg q12-24 hr)

Ernährungsphysiologisch

• Fütterung eines Nassfutters mit niedrigem Gehalt an Natrium, das den Urin nicht übermäßig ansäuert (z. B. c/d Multicare, i/d Low Fat, andere). Wenn notwendig, Fütterung eines klinisch erprobten Nassfutters oder Zusatz von Wasser, um ein spezifisches Gewicht <1.020 im Urin zu erreichen.

Überwachung

•Anlegen einer Urinkultur alle 1-3 Monate und bei Anzeichen für Harnwegsbeschwerden. • Urinanalysen sollten alle 3 bis 6 Monate wiederholt werden, um den Urin-pH-Wert >6,5 sowie das spezifische Gewicht des Urins auf 1.020 oder niedriger einzustellen. • Bildgebung alle 6 -12 Monate, um ein erneutes Auftreten von Steinen zu entdecken, solange sie klein sind, damit sie ohne chirurgischen Eingriff entfernt werden können.

Haftungsausschluss

Wir empfehlen, die Herstellerinformationen für das ausgewählte therapeutische Futter im Hinblick auf Indikationen und Kontraindikationen zu prüfen. Bei Tieren mit multiplen Gesundheitsbeschwerden empfehlen wir, bei der Auswahl der Diät alle Gesundheitsbedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen.

Link zum vollständigen Empfehlungs-PDF

Calciumoxalat und Struvit bei Hunden (CPC)
Back